Weingut Zilliken | Forstmeister Geltz im Rausch

Entdecke die Weine vom Weingut Zilliken oder wie es richtig heißen müßte vom Weingut Forstmeister Geltz Zilliken. So ein langer Name kann schon mal entstehen, wenn man ein Weingut an der Saar führt, dessen Weinbautradition bis ins Jahr 1742 zurückreicht. 

Weingut Zilliken | wenn der Vater mit der Tochter

Wie heißt es so schön: Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche. So führt heute die Tochter Dorothee Zilliken das Weingut ihrer Familie mit großem Erfolg fort und weil Tochter und Vater so ein herzliches Verhältnis miteinander haben, hilft Hanno Zilliken gern im Weingut mit. Und helfende Hände sind bei Familie Zilliken immer gern gesehen, bewirtschaftet sie doch in reiner Handarbeit gut 11 Hektar recht steiler Weinberge, allesamt mit Riesling bestockt.

Jede Menge Auszeichnungen wie Winzer des Jahres und Bester Riesling im Gault Millau haben Weingut und Weine bereits erhalten und das können wir sehr gut nachvollziehen. Die Weine vom Weingut Forstmeister Geltz Zilliken sind filigran, elegant, vielschichtig und doch leicht, zeigen sowohl Frucht als auch unglaubliche Mineralität und ein enormes Alterungspotential. Uns gefallen besonders die restsüßen Rieslinge aus der Lage Saarburger Rausch wie Kabinett, Spätlese oder Auslese 2019, die soeben mit sensationellen 100 Punkten ausgezeichnet wurde.

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Die Zilliken Wein Philosophie

Das Weingut Forstmeister Geltz Zilliken liegt in Saarburg, der malerischen Stadt an der Saar. Der Weinbau wird im Familienbetrieb schon seit 1742 betrieben. Der Königlich-preußische Forstmeister Ferdinand Geltz (1851 – 1925) legte den Grundstein für den Aufstieg zu einem der führenden Familienbetriebe an Saar und Mosel. Ferdinand Geltz war Mitbegründer des Vereins der Naturweinversteigerer Großer Ring, heute VDP Mosel-Saar-Ruwer (Verband deutscher Prädikatsweingüter). Ziel war die Versteigerung unchaptalisierter Weine höchster Qualität, um die Reputation der hervorragenden Rieslinge des Anbaugebietes im In- und Ausland zu steigern.

Nach dem Tod von Ferdinand Geltz wurden die Weinberge unter seinen beiden Töchtern Antoinette und Ella aufgeteilt. Antoinette heiratete einen preußischen Major, Ella einen Forstmeister aus Dessau. Das Weingut Forstmeister Geltz nannte sich nach der Heirat von Antoinette in Forstmeister Geltz Krick um. Nach Ella’s Tod erbten die zwei Töchter Marianne und Henriette ihren Anteil am Weingut.

An Weihnachten 1944 wurde das gesamte Gutsgebäude samt Keller durch einen Bombenangriff zerstört. Nur dem engagierten Einsatz von Marianne ist es zu verdanken, dass der Weinbau in der Familie fortgeführt wurde.1947 heirateten Marianne und Fritz Zilliken. Von nun an führten sie das Weingut unter dem Namen Forstmeister Geltz Zilliken. 1950 erwarben die Beiden einen zweistöckigen Keller in der Heckingstraße, der von nun an, der neue Sitz des Weinguts ist.

Heute werden unter der Leitung von Kellermeisterin Dorothee Zilliken auf 13 ha Rebfläche ausschließlich Rieslinge nach zeitgemäßen und qualitätsorientierten Maßstäben kultiviert. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Vater Hanno, ihrem Ehemann Philipp sowie ihrer Mutter Ruth. Hohe fachliche Kenntnisse in Kombination mit Freude und Engagement sind Garanten für fruchtige und edelsüße Weine hoher Qualität, die sich für eine sehr lange Lagerung eignen.

Die wichtigste Lage ist der Saarburger Rausch. Die 11 Hektar, die die Familie Zilliken in dieser bedeutenden Lage bewirtschaftet, hat Böden von mittelgrauem, feinblättrigem Devonschiefer, aber auch Diabas - ein vulkanisches Eruptionsgestein. Aus den Tiefen des Rausches zieht der Riesling, dessen Reben hier bis zu 10 Meter tief in den Fels wurzeln, seine charakteristische Mineralität und seine unvergleichliche Eleganz.

Das 270 Jahre alte Weingut war vor 110 Jahren Gründungsmitglied des Großen Ringes, dem Regionalverband Mosel-Saar-Ruwer, und steht heute wie damals für dessen Qualitätsversprechen ein. Der Ertrag der Reben wird bewußt auf 50 hl/ha begrenzt. Damit steigen Lebenserwartung und Qualität der Rebe. Die behutsame Pflege des Weinbergs findet ihren Höhepunkt aus Freude am Wein in der selektiven Handlese. Die Windungen und Höhen des Saarburger Rausch nehmen das weite Spektrum des Klimas in einer einzigartigen Kombination auf und lassen einen vielschichtigen Mikrokosmos aus wichtigen Pflanzen und Lebewesen entstehen. Behutsam gepflegt reifen hier über das Jahr die Trauben des Zilliken Rieslings.  

Die Arbeit im Holz ist übrigens bei deutschen Spitzen-Weingütern selten geworden. Bei Geltz Zilliken gehört sie zur unverwechselbaren Handschrift einer ganzen Winzerdynastie.

Geltz Zilliken verfügt nicht nur über den tiefsten Keller der Saar, der sich drei Stockwerke unter der Erdoberfläche befindet, dieser strahlt zudem eine so mythische, verdichtete Atmosphäre aus, daß dort schon Szenen für Kriminalfilme gedreht wurden. Die Kelleranlage verfügt über eine hohe Luftfeuchtigkeit und konstant-kühle Temperaturen von 11 Grad Celsius, so daß eine langsame Vergärung in neutralen Eichenholzfässern möglich ist. Das Potential, das der Wein aus dem Weinberg mitbringt, muss sorgsam erhalten bleiben. Wein entsteht im Weinberg. Im Keller kann nichts hinzugewonnen werden. Die natürliche Schwerkraft des tiefen Kellers nutzend werden die Fässer zum Vergären gefüllt. Der gesamte Ausbau der Weine erfolgt im Holzfass. Die kühle, durch naheliegende Quellen extrem feuchte Kelleranlage bietet dafür optimale Bedingungen.

In diesem Keller liegen die Rieslinge auch zur langsamen Flaschenreifung. Auch dies ist ein wichtiger Bestandteil der Zilliken-Philosophie für Weine, die ein großes Entwicklungspotential haben. Ein solcher Keller ist natürlich auch die ideale Lagerstätte für die Schatzkammer mit historischen Jahrgängen des Gutes. Viele Weine erreichen über Jahrzehnte erst ihren Höhepunkt. Auf diese Weise entstehen hohe Prädikate bis hin zu edelsüßen Spitzenweinen und Raritäten, die unser Angebot mit ihrer Reife bereichern.

Ergänzt wird es von kraftvollen trockenen Rieslingen oder Weinen wie dem Butterfly, der mit seiner Fülle ideal das Essen begleitet. Alle Weine stammen ausschließlich aus eigenem Anbau, 100% Steillage, und werden gleichermaßen traditionell im neutralen Fuder-Eichenholzfass ausgebaut.

Für die Arbeit als Winzer gibt es bestimmt einfachere Bedingungen. Für die Entstehung großer Rieslinge aber mit Sicherheit nicht. Der Schiefer, die Steillage und die endlose Sonne machen den Saarburger Rausch und den Ockfener Bockstein nach der neuen Klassifizierung jeweils zur VDP. Große Lage. Hier wächst seit Generationen das Wissen um den Zilliken-Riesling. Hier findet der Erfahrungsschatz von Hanno Zilliken Raum, fließt neues, wertvolles Wissen von Tochter Dorothee Zilliken ein. Das Erbe dieser Steillage zu bewahren, ist das gesetzte Ziel.

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